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Ein Koch für alle Fälle: Thomas Mengeringhaus in der Kita ZaK
Erstellt
Thema Kita
von Barbara Brecht-Hadraschek
Schon elf Jahre kocht Thomas Mengeringhaus für die Kinder in der Kita ZaK in Nikolassee. Der gebürtige Westfale arbeitet seit 43 Jahren mit viel Herzblut als Koch. Gelernt hat er sein Handwerk in der Nähe von Paderborn, in einem Kurhotel und bis heute übt er diesen Beruf mit großer Freude aus: „Langeweile gibt es nicht. Jeder Tag ist anders. Und ich bekomme von den Kindern so viel Dankbarkeit und Ehrlichkeit: Wenn‘s denen nicht schmeckt, dann essen sie es nicht.“ So ist das mit den Kindern; sie kommen in seine Küche, fragen, was es heute gibt und bekommen leuchtende Augen, wenn es heißt „Pizza!“ Oder sie bringen mittags eine leere Schüssel an die Küchentür und wollen noch einen Nachschlag. Und wenn es nicht schmeckt, wird es einfach nicht gegessen. An manches muss man sie auch erst einmal gewöhnen – wie zum Beispiel Gemüsebratlinge. „Das hat eine Weile gedauert, bis die gut ankamen“.
Thomas Mengeringhaus ist als zuverlässiger, hilfsbereiter und humorvoller Kollege im Haus der Kita Zak sehr geschätzt – und bei den Kindern als Koch mit dem Herz am rechten Fleck, der für (fast) jeden Quatsch zu haben ist. „Ich habe ganz schön viel bunte Knete im Kopf“ sagt er und lacht. Die Arbeit mit den Kindern kam recht spät in seiner beruflichen Karriere. 1985 kam er nach Berlin, lernte dort seine Frau kennen und gründete eine Familie. Nach einigen Jahren in der Berliner Gastronomie fand er den Einstieg in die Gemeinschaftsverpflegung und arbeitete einige Jahre in Seniorenhäusern, bevor er Küchenleiter im Bundespräsidialamt wurde. 2012 dann der Wechsel in die Küche in der Kita Zak. Hier arbeitet er zusammen mit seiner Kollegin Dilek Özcan, die Küchenhilfe bzw. Wirtschafterin in der Kita ist, und sorgt dafür, dass die Kita-Kinder jeden Tag abwechslungsreich essen können.
Einen Unterschied zur Küche für Erwachsene macht er nicht. „Nur die Portionsgröße ist unterschiedlich – und ich würze und salze etwas weniger und koche zuckerarm.“ Ansonsten richtet sich der Essensplan nach dem FITKID-Programm der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Kita-Kinder: einmal wöchentlich gibt es Fleisch und Fisch und dreimal Gemüse. „Ein großer Impuls kam auch aus dem Programm „Kantine Zukunft“, mittlerweile verarbeite ich auch viel Hülsenfrüchte und heimische Getreidesorten.“ Die Leidenschaft für gute Küche und das Handwerk Kochen ist in jedem Satz zu spüren. Convenience kommt ihm nicht in die Tüte, selbst 100 Schnitzel werden von ihm noch von Hand paniert. „Das ist mein eigener Anspruch an meinen Beruf. Einfach nur die Kiste aufmachen und die fertigen Schnitzel ins Fett schmeißen, dafür bin ich nicht Koch geworden.“
Bei mittlerweile über 100 Kindern, die jeden Tag frisch bekocht werden wollen, ist ein guter Überblick, viel Erfahrung und ein gut organisierter Speiseplan Pflicht. Den hat er, und auch den Blick auf die leider mittlerweile schwierigen Preissteigerungen. Dennoch schafft er es zumindest bei den Beilagen wie Kartoffeln und Pasta immer noch auf Bio zu setzen.
Auch privat kocht und grillt er für sein Leben gerne, am liebsten für seinen großen Freundeskreis, er repariert quasi alles, was sich noch reparieren lässt, spielt Trompete in einer Bluesband, fährt seit Jahrzehnten Motorrad und ist mit seiner Frau, sobald das Wetter es zulässt, gerne mit dem Wohnmobil unterwegs – vom Havelland bis nach Korsika. Wir wünschen ihm noch tolle Jahre in unserer Kita ZaK, die Kinder und Kolleg*innen freuen sich! Und alles Gute für die vielen anderen spannenden Projekte in seinem Leben!
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